Aktuelles

Geologie im Dyckerhoff-Steinbruch in Wiesbaden

Der Nassauische Verein für Naturkunde lädt für Samstagnachmittag, 27. April, zu einer Exkursion in den Dyckerhoff-Steinbruch ein. Treffpunkt ist um 13 Uhr am Eingang des Steinbruchs der Dyckerhoff AG am Unteren Zwerchweg. Die Zufahrt ist ab dem Amöneburger Kreisel mit roten Schildern mit „Mammut“ ausgeschildert. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die nächstgelegene Haltestelle „Kasteler Straße“ mit den Linien 3, 6 und 33 zu erreichen. 

Dr. Gudrun Radtke wird die Geologie des Steinbruchs aus der Tertiärzeit mit seinen schönen Fossilien, die unter besonderen Bedingungen dort abgelagert wurden, erläutern. Auch werden die Mosbacher Sande besucht, wo Ablagerungen zu finden sind, aus einer Zeit, in der Mammuts und Säbelzahntiger lebten. 

Die Exkursion dauert etwa vier Stunden, es wird darum gebeten, ausreichend Getränke und gegebenenfalls etwas zu Essen zur Selbstverpflegung mitzubringen. Außerdem sind Sonnenschutz und strapazierfähige Kleidung erforderlich, eine Lupe sinnvoll. Während des Besuchs des Geländes ist eine Warnweste zu tragen, das Betreten erfolgt auf eigene Gefahr, von jedem Teilnehmer ist eine Haftungsfreistellung zu unterzeichnen. Die Teilnahme an der Exkursion ist kostenfrei, der Verein freut sich über eine Spende.


Herpetofauna der Lahnhänge bei Runkel

Der Nassauische Verein für Naturkunde (NVN), Wiesbaden, lädt für Samstag, 4. Mai, zu einer Exkursion zur Herpetofauna der Lahnhänge bei Runkel ein. Die Lahnhänge bieten mit Felshängen, Trockenrasen, Gebüschsäumen und den Schotterlebensräumen entlang der Lahntalbahn insbesondere den Reptilien ideale Habitate. Im Gebiet ist die Schlingnatter besonders häufig und mit Glück kann die in Hessen äußerst seltene Smaragdeidechse beobachtet werden. „Wir drehen eine Runde durch das Naturschutzgebiet “Wehrley von Runkel” und genießen neben den faunistischen Besonderheiten auch einen wunderbaren Blick auf das Lahntal,” sagt Exkursionsleiterin Annette Zitzmann, die der NVN für diese Exkursion gewinnen konnte. Zitzmann arbeitet bei der Arbeitsgemeinschaft Amphibien- und Reptilienschutz in Hessen (AGAR). 

Treffpunkt für diese Exkursion ist um 14 Uhr auf dem Parkplatz am Bahnhof Runkel. Es wird festes Schuhwerk empfohlen, da der Weg durch unebenes Gelände führt. Die Teilnahme an der Exkursion ist kostenfrei, Spenden sind willkommen.



Mitgliederversammlung und Vorstandswahl

Erstmals in seiner fast 200-jährigen Geschichte hat der Nassauische Verein für Naturkunde eine Vorsitzende. Am Donnerstagabend (21. März) wurde bei der Mitgliederversammlung im Vortragssaal des Museums Wiesbaden Dr. Tilli Charlotte Reinhardt zur Vorsitzenden gewählt. Sie löst damit Dr. Helmut Arnold ab, der die Geschicke des Vereins in den vergangenen 10 Jahren leitete. Reinhardt hatte zuletzt die Kassenführung des Vereins inne. Sie wird von Anette Schmidt abgelöst, die ebenfalls einstimmig gewählt wurde. Wiedergewählt wurden der stellvertretende Vorsitzende Dr. Wolfgang Ehmke und die für die Kontakte zur Presse zuständige Sabine Neugebauer. 


Der scheidende Vorsitzende Arnold berichtete zunächst zu den Vereinsaktivitäten 2023. Besonders erfreut zeigte er sich, dass der Naturkundetag im Hessischen Ried, die monatlichen Vorträge und 11 Exkursionen mit unterschiedlichen naturkundlichen Schwerpunkten auf große Resonanz, nicht nur im Kreis der Mitglieder, gestoßen waren. Nach zehnjährigem Vorsitz beendete Dr. Arnold aus persönlichen Gründen seine Vorstandstätigkeit. In seiner Amtszeit wurden neben den etablierten Aktivitäten viele neue Projekte umgesetzt, die die Kenntnisse um die Natur möglichst vielen Menschen näherbringen sollen: die Finanzierung der Führungen für Schüler in der Wasserausstellung des Landesmuseum, die Auslobung eines Sonderpreises beim Umweltpreis der Stadt Wiesbaden, Beschilderungen am Koch-Denkmal im Nerotal sowie an den Steinen neben dem Landesmuseum. Dr. Ehmke würdigte die langjährige Arbeit von Dr. Arnold. Unermüdlich und engagiert war Dr. Arnold im Sinne der Vereinsziele des 195 Jahre alten Vereins unterwegs, wobei ihm sein breites naturkundliches und historisches Wissen, seine Kontaktfreudigkeit und die hervorragende Vernetzung in der Stadt sehr zu Gute kamen. Weiterhin stellte der Schriftführer Prof. Dr. Benedikt Toussaint das 2023 erschienene Jahrbuch und die jährlichen Mitteilungen vor. 


Vor der Mitgliederversammlung hatte Dr. Hannes Lerp, Kustos Wirbeltiere, eine große Gruppe Vereinsmitglieder durch die neu eröffnete Ausstellung „Der Hase ist des Jägers Tod — Kultur und Natur des südlichen Afrikas“ geführt. Viele Vorträge im Museum, die der NVN in Zusammenarbeit mit dem Museum und auch den Freunden des Museums gemeinsam organisiert, stehen in Zusammenhang mit dieser Ausstellung. Daneben bietet der NVN wieder zahlreiche Exkursionen an, die im Sommerprogramm 2024, das als Flyer an vielen Stellen in der Stadt und unter www.naturkunde-online.de zu finden ist, aufgeführt sind. Der Verein freut sich wieder auf regen Besuch seiner Veranstaltungen, die öffentlich und meist kostenfrei sind.


Das Programm für den Sommer 2024 ist erschienen.


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Purpur – Geschichte und Neuentdeckung

Kurzvortrag Susanne Kridlo, Museum Wiesbaden, und Inge Boesken Kanold, Frankreich. 


Mit einer Preview des Films “Purpurissum – Die Suche der Inge Boesken Kanold” von Barbara Trottnow


Dienstag, 12. März 2024, 18 Uhr

Vortragssaal Museum Wiesbaden
Friedrich-Ebert-Allee 2
65185 Wiesbaden


Das Museum Wiesbaden lädt am 12. März 2024 um 18 Uhr zu einem Kurzvortrag und einer Filmpreview über die Geschichte des Purpurfarbstoffs und seiner Wiederentdeckung ein. 


Gut 3000 Jahre lieferten Meeresschnecken rund um das Mittelmeer den Farbstoff für die Kleider der Mächtigen und Reichen. Als 1453 Konstantinopel erobert wurde und das Byzantinischen Reich zerfiel verschwand auch das Wissen seiner Herstellung. Seit den 1970er Jahren wenden sich engagierte Menschen aus der Wissenschaft, dem Färberhandwerk und der Kunst wieder seiner Herstellung zu.  Die Künstlerin Inge Boesken Kanold war maßgeblich beteiligt. Schließlich entwickelte sie 2021 ein sicheres Rezept zum Färben, fünf Jahre später präsentierte sie ein Pigment des Purpurs. Die Filmemacherin Barbara Trottnow beobachtete Boesken Kanold 2023 bei der Arbeit. Jetzt präsentiert sie den gerade fertiggestellten 40-minütigen Film in einer Preview: “Purpurissum – Die Suche der Inge Boesken Kanold”. 


Kanold ist für diesen Abend aus Südfrankreich angereist und beantwortet Fragen. Susanne Kridlo, Biologin und Kuratorin der Studienausstellung Tierisch Rot im Museum Wiesbaden führt in die Geschichte des Purpurs ein. 


Der Vortrag findet in Kooperation mit dem Nassauischen Verein für Naturkunde und den Freunden des Museums Wiesbaden e.V. statt. Der Eintritt ist frei.

Kalender des Museums Wiesbaden mit Anmeldemöglichkeit


Abbildung: Inge Boesken Kanold kontrolliert die Färbeflüssigkeit. Erst an der Luft und am Licht gewinnt der Stoff das die eigentlich Purpurfarbe. Foto: Hanspeter Schneider


Die Laus im Gras von Mambalam

Eine Globalgeschichte des Cochenille-Farbstoffs um 1800


Vortrag mit Dr. Alexander Engel, Historiker, Ludwig-Maximilians-Universität München


Donnerstag, 15. Februar 2024, 18 Uhr, Museum Wiesbaden

Fällt leider wegen Erkrankung des Referenten aus!


Der Handel mit Farbstoffen ist ein frühes Bespiel für Verstrickung von Wirtschaft und Wissenschaft. Der Historiker Alexander Engel hält am Donnerstag, den 15. Februar 2024 um 18 Uhr im Museum Wiesbaden über ein besonders spannendes Kapitel dieses bedeutenden Marktes einen Vortrag: “Die Laus im Gras von Mambalam. Eine Globalgeschichte des Cochenille-Farbstoffs um 1800.” Er spricht auch darüber, wie Botaniker und Zoologen in Schmuggelgeschichten verstrickt waren und zeigt die Konsequenzen für den heutigen Weltmarkt auf. Der Cochenille-Farbstoff hat heute noch eine große Bedeutung als natürlicher Lebensmittelfarbstoff. Bevor jedoch Ende des 19. Jahrhunderts synthetische Farbstoffe mit vielen Rottönen auf den Markt beherrschten, begehrten Färbereien in aller Welt die strengbewachten rotfärbenden Läuse aus Mexiko. Dort wurden sie seit Jahrtausenden auf Opuntien von Azteken gezüchtet. Doch die Produktion der Cochenille-Schildlaus stand vom 16. bis zum beginnenden 19. Jahrhundert hinein unter alleiniger Kontrolle der spanischen Kolonialmacht. Ob Engländer oder Franzosen, Europäische Länder wollten dieses Monopol durchbrechen und es gab zahlreiche Versuche die wertvollen Läuse aus Mexiko herauszuschmuggeln und in ihren Kolonien anzusiedeln. Oder sie, wie der der Botaniker Carl von Linne, in Gewächshäusern zu züchten. Bevor Mexiko 1820 seine Unabhängigkeit erstritt, gelang es erst den Spaniern selber große Plantagen auf den Kanarischen Inseln anzulegen und von dort denEuropäischen Markt zu bedienen.


Ein Vortrag im Rahmen der Sonderausstellung Tierisch Rot (bis 28. April 2024) und in Kooperation mit den Freunden des Museums und des Nassauischen Vereins für Naturkunde. Eintritt ist frei.


Abbildung: Cochenille-Läuse auf einem Opuntienblatt mit Erntegeräte aus Lanzarote und gefärbter Wolle.
Foto Bernd Fickert/Museum Wiesbaden


Jahrbuch 144 (2023)

Band 144 der Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde ist erschienen und als gedrucktes Buch an die Mitglieder versandt worden.

Das Inhaltsverzeichnis steht hier bereit.


Tierisch Rot

29. Oktober 2023 bis 28. April 2024

Museum Wiesbaden


Eröffnung Sonntag, den 29. Oktober um 11 Uhr


Ein Studienausstellung zum Thema tierische Farbstoffe.

Abbildung: Cochenille auf Opuntie mit Erntelöffel und gefärbter Wolle. Foto: Bernd Fickert.


Die Mitteilungen 75 sind erschienen und stehen zum Download hier bereit.


"Natur unter die Lupe genommen" als Download-PDF
Themen Januar bis Juni 2024

Das Programm als PDF von "Natur unter die Lupe genommen" nennt die Themen und Termine von Januar bis Juni 2024.


Pflanzenwelt und Biotopstrukturen im Deponiegelände Dyckerhoffbruch


Exkursion mit Berthold Hilgendorf, Diplom-Geograph, am Samstag, 20. Mai 2023


Bericht zur Exkursion


Fotos und Text: Sabine Neugebauer und Berthold Hilgendorf


Runter von der Couch – raus zu den Frühjahrsblühern im Tiergarten bei Idstein!

Idstein, 15. April 2023

Bericht zur Exkursion

Foto: Dr. Wolfgang Ehmke

Am 1. Februar 2023 verstarb unser Ehrenmitglied Erhard Zenker. Während seiner langjährigen Vorstandstätigkeit beinflusste er maßgeblich die Geschicke des Vereins. Der Verein wird seiner ehrend gedenken.


Ausführlicher Nachruf zum Download


Jahrbuch 143 (2022)

Band 143 der Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde ist erschienen.


Die vollständige digitale Fassung steht hier bereit.


Der Sohn unseres Ehrenmitgliedes Walter Czysz bietet aus dem Nachlass seines Vaters…

…folgende Jahrbücher (gegen Versandkosten, nur komplett) an: Bände 110 bis 124, Bände 126 bis 129 sowie die Bände 133, 135, 136, 140 und 142. Dazu der zweite Teil des Jahrgangs 1980 und der Sonderband 1 aus dem Jahr 1998. Abgegeben wird ferner das Buch Wallufer Ortsgeschichte Heft 3.


Kontakt: Maximilian Czysz, E-Mail maximilianczysz_at_web.de


Nachruf

Am 5. August 2022 verstarb unser Ehrenmitglied Dieter Zingel. Herr Zingel hat über viele Jahrzehnte durch zahlreiche vogelkundliche Exkursionen, Vorträge und Beiträge zu den Jahrbüchern und Mitteilungen maßgeblich zum Vereinsleben beigetragen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.


Ausführlicher Nachruf zum Download


Foto: Wiltraut Stroothenke


Neuauflage: “Zwischen Mittelrhein und Taunus”

Das Buch „Zwischen Mittelrhein und Taunus – Naturschätze in Lorch am Rhein“ ist in einer Neuauflage erschienen. Es umfasst 303 Seiten und stellt – angereichert mit zahlreichen Bildern die einzigartige Fülle von Tier- und Pflanzenarten in diesem Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Oberes Mittelrheintal dar. Auch andere Faktoren wie Klima, Geologie, Böden, Gewässer sowie die Landschafts- und Siedlungsgeschichte werden ausführlich geschildert. In Anbetracht der grossen Artenvielfalt kann Lorch/Rh. sich als ein „Hotspot“ der Biodiversität rühmen.


Das Buch wurde 2016 von einem 15-köpfigen Autorenteam unter der Leitung von Dr. Wolfgang Ehmke und Prof. Benedikt Toussaint erstellt. Es richtet sich nicht nur an interessierte Wanderer auf dem Rheinsteig oder im Taunus, sondern auch an die Bürgerschaft von Lorch und Umgebung, um sie noch aufmerksamer auf diese Naturschätze zu machen.

Informationen zur Bestellung



Berichte zu den Exkursionen und Vorträgen

Bebilderte Berichte zu den Exkursionen und Vorträgen finden Sie unter Berichte.





Geologie, Botanik und Zoologie um den Loreley-Felsen

3. Juli 2021


Naturkundetag in St. Goarshausen

Bebilderter Bericht zur Veranstaltung


Newsletter des Museums Wiesbaden

Der Newsletter des Museums Wiesbaden informiert über alle wichtigen Termine, Ausstellungsinformationen und Veranstaltungen des Hauses und ist damit sicher auch für die Mitglieder des Nassauischen Vereins für Naturkunde interessant.


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Sonderband 5
Carl Remigius Fresenius (1818–1897) und sein Laboratorium

Der Nassauische Verein für Naturkunde hat anlässlich des 200. Geburtstages seines Ehrenmitgliedes Carl Remigius Fresenius gemeinsam mit der Gesellschaft für Geschichte des Weines das Buch “Carl Remigius Fresenius (1818–1897) und sein Laboratorium; Beiträge zur Weinanalytik, Önologie und Agrikulturchemie im 19. Jahrhundert” herausgegeben. Der Sonderband kann hier bestellt werden.

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